1973 starten die Kölner Ford-Werke einen neuen Versuch, in den deutschen LKW-Markt einzusteigen. Allerdings werden "nur" LKWs aus englischer Produktion auf dem deutschen Markt verkauft. Ford baut in Deutschland keine LKW. Die Fahrzeuge kommen aus dem holländischen Werk in Amsterdam, das der Konzernschwester Ford in England gehört. Im Segment von 3,75 bis 5,6 t Gesamtgewicht wird die so genannte A-Reihe angeboten. Die Motoren leisten 62 bis 100 PS. Für den Bereich von 7 bis 14,5 t wird die N-Reihe angeboten mit Leistungen von 76 bis 144 PS.
1975 kommt der Ford
Transcontinental auf den Markt, intern H-Serie genannt. Der Transconti hat
amerikanische Cummins-Motoren mit 273 bis 340 PS. Er wird als Zwei- und
Dreiachser angeboten. Das Fahrerhaus stammt vom französischen Hersteller Berliet
und wird in dieser Form noch bis in die 90er Jahre hinein in der R-Reihe von
Renault verwendet. Gebaut wird der Transcontinental bis 1984. Einen Nachfolger
gibt es nicht mehr.
1981 wird der Ford Cargo präsentiert. Es ist ein schwerer
Verteiler-LKW. Er wird bis 1996 in England gebaut und hat schon ein sehr
modernes Design mit tief heruntergezogenen Seitenscheiben und einer großen
Frontscheibe. Er ist damit Vorbild für viele der heutigen Verteiler LKW, wie z.
B. den Eurocargo von Iveco oder die FL-Serie von Volvo. Als Iveco dann 1996 den
Eurocargo vorstellt, stellt Ford die Produktion des Cargo ein. Das Fahrzeug hat
sich in Deutschland allerdings nie richtig durchgesetzt, es hat nur wenige
Fahrzeuge gegeben, die heute fast nicht mehr zu sehen sind.
1982 wird der Ford Cargo zum
"Truck Of The Year" gewählt.
1984 ist das Angebot der Cargo-Reihe beachtlich groß. Neben
Pritschenwagen und Baufahrzeugen werden auch Sattelzugmaschinen bis 34 Tonnen
Gesamtgewicht angeboten. Der bis dahin stärkste Ford Cargo 1624 (Lastwagen)
bzw. 3424 (Sattelzugmaschine) hat einen Cummins Sechszylinder Turbo-Motor mit 10
l Hubraum und 243 PS. Eigene Diesel-Motoren baut Ford nur bis 150 PS. Ab 16
Tonnen Gesamtgewicht werden luftgekühlte Deutz-Dieselmotoren angeboten mit 170
und 204 PS. Es gibt ein kurzes Fahrerhaus für den Verteilerverkehr sowie
ein Fernverkehrs-Fahrerhaus. Der stärkste Ford Cargo hat zuletzt 320 PS bei 40
Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, Typenbezeichnung 4032.