|
Die Firma Fricke-Schmidbauer aus
Braunschweig hatte an diesem Wochenende den Auftrag, die im Dezember
2005 abgenommene Turmspitze nach einer Instandsetzung wieder auf den
Turm der Evangelischen Kirche in Bad Münder aufzusetzen.
Wie schon beim Abnehmen der Turmspitze
war wieder Fricke-Schmidbauer mit ihrem Liebherr LTM 1500 und sechs
Begleitfahrzeugen angereist.
Der Aufbau begann am Samstagmorgen ab
6.00 Uhr. Aufgerüstet wurde der Kran mit 165t Ballast und 63m wippbarer
Gitterspitze. Dies war notwendig, da der Kran nicht direkt neben der
Kirche aufgebaut werde konnte. In einer ca. 60 m entfernten
Fußgängerstraße fand man eine Stellfläche, um einen Kran dieser Größe
aufbauen zu können. Zwischen eingefassten Blumenbeeten, Bäumen und
Straßenbeleuchtungen war der Platz gerade so ausreichend, dass auch
noch ein Hilfskran Platz fand. Dies war ein 60-tonner von Faun mit einem
Tandemanhänger für Teilballast. Tagsüber grenzten Straßencafes
unmittelbar an die Absperrung.
Die Zufahrt zur Einsatzstelle konnte
nur über eine weitere enge Fußgängerstraße rückwärts und einzeln mit den
Begleittiefladern angefahren werden. Hierfür wurden auch bei jeder Fahrt
die beiden BF3 der Firma Peter Dramsch aus Vordorf bei Gifhorn,
die die Fahrzeuge nach Bad Münder begleitet hatten, eingesetzt. So wurde
jeder Transport von einem nahen Gewerbegebiet, hier wurden die Tieflader
aus Platzgründen abgestellt, in die Innenstadt eskortiert, ob leer oder
beladen.
Da nicht genügend Länge für die
Montage der Wippspitze im Liegen vorhanden war, wurde der letzte 14 m
Gitterschuss und die Spitze bei bereits angewinkelter Auslegerstellung
angebaut. Am späten Samstagnachmittag war der Aufbau abgeschlossen und
bis auf zwei Fahrzeuge machten sich vier Zugmaschinen solo auf den Weg
nach Braunschweig.
Am Sonntag fand gegen zwölf Uhr der
eigentliche Hub statt. In knapp 15 Minuten war die Turmspitze aufgesetzt
und wurde verankert. Gegen 16.00 Uhr wurde noch einmal mit Hilfe eines
Arbeitskorbes im zweiten Versuch der Wetterhahn montiert. Ein
aufziehendes Gewitter ließ den Wind schon mit Stärke 5-6 blasen. Bevor
das Unwetter seinen Lauf nahm, waren die Arbeiten abgeschlossen.
Montagmorgen waren alle Zugmaschinen
wieder angereist. Dramsch war mit zwei BF3 und einem BF2 ebenfalls vor
Ort. Der Abbau fand analog dem Aufbau statt und dauerte bis zum späten
Nachmittag. Aus Platzgründen wurden teilweise Gitterteile auf den
Tiefladern zwischengelagert um später noch Ballastteile aufzunehmen.
Gegen 19.00 Uhr fuhren der LTM 1500 mit seinen beiden Stammfahrzeugen
und von zwei BF3 sowie von der Polizei begleitet in Richtung A2 und
weiter nach Hannover in den Brinkumer Hafen, wo am Mittwoch der nächste
Einsatz mit Hauptausleger und 135t Ballast stattfand.
Ein BF3 kam zurück um drei weitere
Transporte abzuholen und zu begleiten. Der Tieflader mit dem Anlenkstück
sowie der Hilfskran traten alleine die Heimreise an. Ein BF3 und das
BF2 hatten Absperrmaterial geladen und fuhren ebenfalls alleine in
Richtung Gifhorn.
Einige Bilder machen deutlich, wie eng
es an der Einsatzstelle zuging, um den Kran aufzubauen.
Eingesetzte Fahrzeuge
Fricke-Schmidbauer:
-
Liebherr LTM 1500,
165 t Ballast, 63 m wippbare Gitterspitze, max. Ausladung 58 m
dabei 19,3 t Last
-
Faun ATF 60-4, ca.
15 t Ballast, mit Ballastanhänger
-
MB SK
3050
mit 5-achser ESGE Ballastauflieger,
Gegengewichtsrahmen, Grundplatte, Abstützplatten -> Niederlassung
Hannover
-
MB SK
3550
mit 6-achser ESGE Tieflader, 3x15t
Ballastplatten und 2x 14m Gittermast -> Niederlassung Hannover
-
MB Actros 2646
MP2 mit 4-achser Tieflader, 2 x15 T
Ballaststücke und Spitze -> Niederlassung Braunschweig
-
MAN TGA 33.430
mit 5-achser Ballastauflieger, 3x 15 t
Ballastplatten, Reduzierung, Material-/Aufenthaltscontainer ->
Niederlassung Hannover
-
MAN TGA 41.530
mit 6-achser ESGE Tieflader, 2 x15 t
Ballaststücke, 7 m Gitterteil und Stahlplatten -> Niederlassung
Hannover
-
MAN F2000 26.603
mit 4-achser ESGE Tieflader, Anlenkstück
-> Niederlassung Braunschweig
|
|