1915: Am 24. März wird der Vertrag der Kooperation zwischen MAN und der
Saurer Lastwagen AG mit Sitz in Nürnberg offiziell. Bereits im Juli dieses
Jahres beginnt die Produktion der ersten LKW und Busse in Lindau. Im November
wird der Lastwagen- und Busbau ausgelagert nach Nürnberg.
I1924: Nachdem Daimler und Benz 1923
den ersten Lastwagen mit Dieselmotor vorstellen, stellt MAN im Dezember 1924 auf
der IAA seinen ersten Diesel-Lastwagen vor. Der Vierzylindermotor hat im
Gegensatz zu Daimler und Benz eine Direkteinspritzung und leistet 45 PS.
1925 stellt MAN den ersten "eigenen" Lastwagen vor, den KVB. Es ist kein
Lizenzbau von Saurer mehr. Es ist ein Fünftonner mit Dieselmotor, der alternativ
auch mit Benzinmotoren lieferbar ist, die 50, 58 oder 65 PS leisten. Die
KVB-Serie wird bis 1934 gebaut, es entstehen insgesamt 1200 Fahrzeuge.
1926 feiert der erste MAN Dreiachser Premiere. Der Benzinmotor leistet
150 PS, 1932 kommt ein 150 PS starker 16,6 l Dieselmotor hinzu.
1931 löst der MAN
F1 (F für Fernverkehrslastwagen 1 für 1. Serie) den KVB ab, serienmäßig mit 100
PS Dieselmotor. Er wird bis 1934 gebaut, zuletzt als F2.
1933 erscheint der erste Sattelschlepper MAN D1, mit 110 PS Dieselmotor.
1950 baut MAN
nach dem zweiten Weltkrieg den ersten neuen Lastwagen, den MK 25. Der Motor
leistet 110, später 120 PS. Es folgt der MK 26 mit etwas breiterer Motorhaube
als 6,5-Tonner. Sein Motor leistet 130, später 140 PS. 1952 werden beide auch in
einer Allradversion angeboten. Die Serie wird bis 1954 gebaut.
1951 wird der MAN F8 als Fernverkehrslastwagen vorgestellt. Er wird bis
1963 gebaut Der F8 hat erstmals in die Kotflügel integrierte Scheinwerfer. Das
Gesamtgewicht beträgt maximal 16 Tonnen.
1953 ändert MAN die Bezeichnungen für seine Lastwagen in drei Ziffern um.
Die erste Zahl steht in etwa für die Nutzlast, die zweite für die Leistung in PS
zuzüglich 100, z.B. MAN 830 = 8 Tonnen Nutzlast bei 130 PS.
1955 entsteht in München das zweite Nutzfahrzeug-Werk von MAN. Im selben
Jahr stellt MAN eine neues Haubenfahrzeug, das nach mehreren Überarbeitungen bis
1994 !! im Programm bleibt, vor. Er heißt MAN 400, später 415, 520 und
635. Das Fahrerhaus wird 1960 etwas überarbeitet, zu erkennen an den
zusätzlichen Lufteinlässen rechts und links vom Kühlergrill.
1957 erscheint ergänzend zum Hauber der erste Frontlenker.
1959 erscheint zur IAA der Frontlenker 10.212, der auch als
Sattelzugmaschine angeboten wird. Er besitzt ein großes Fernverkehrs-Fahrerhaus,
alternativ eine kurze Kabine. Wegen der Kotflügelandeutungen, die wie leicht
aufgeblasene Backen aussehen, bekommt er auch den Spitznamen "Pausbacke",
unter dem er heute noch Oldtimerfreunden bekannt ist. Ebenfalls vorgestellt
werden die neuen 3-achsigen Hauber.
1960 wird die Baureihe nochmals überarbeitet, es erscheint das erste
richtige Baufahrzeug, der MAN 770 HA mit größerem und breiterem Fahrerhaus. Dies
ist dann die Basis für den bis 1994 als Baufahrzeug angebotenen Hauber!
1963 beschließt MAN eine Partnerschaft mit dem französischen Hersteller
Saviem. Sie wird aber nur 10 Jahre anhalten. Aus der Partnerschaft geht 1967 ein
neues, eckiges Fahrerhaus für den Fernverkehr hervor. Es wird bis 1986 mit
kleineren optischen Änderungen im Programm bleiben und dann erst durch den neuen
MAN F90 abgelöst. Bei Saviem wird es bis 1978 verwendet, denn 1978 werden die
Firmen Saviem, Berliet und Renault zu Renault zusammengefasst. Ebenfalls durch
die Zusammenarbeit mit Saviem ist MAN jetzt in der Lage, ein Fahrzeug für
den Bereich bis 7,5 Tonnen anzubieten - es ist das Saviem-Fahrzeug mit MAN-Logo.
Die Baureihe hat in Deutschland keinen großen Erfolg, es werden nur wenige
Einheiten verkauft.
1967 ersetzt das neue, geräumige Fahrerhaus, das mit Saviem zusammen
entwickelt worden ist, die alte "Pausbacke"-Baureihe. Es ist in zwei Varianten
lieferbar: kurz für den Verteilerverkehr und lang für den Fernverkehr. 1969
folgt als dritte Variante ein super kurzes Fahrerhaus. Bei dieser Kabine fehlt
das seitliche Fenster hinter den Türen. Die neuen Frontlenker-Kabinen gibt es
zuerst für die Fahrzeuge mit 12 bis 19 t Gesamtgewicht. Später wird das Programm
Dreiachsern und Baufahrzeugen vervollständigt.
Modell | Motor | Leistung in PS |
8.156 | 6-Zyl. MAN D 0836 | 156 |
9.156 | 6-Zyl. MAN D 0836 | 156 |
9.160 | 6-Zyl. MAN D 0846 | 160 |
9.168 | 6-Zyl. MAN D 0846 | 168 |
9.186 | 6-Zyl. MAN D 2146 | 186 |
9.192 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 192 |
9.216 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 216 |
12.215 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 215 |
13.215 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 215 |
16.215 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 215 |
19.215 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 215 |
13.256 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 215 |
16.256 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 256 |
19.256 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 256 |
26.256 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 256 |
30.256 | 6-Zyl. MAN D 2156 | 256 |
Quelle: Bernd Regenburg/Das Lastwagenalbum MAN, Podszun Verlag
Hinzu kommt ein 250 PS starker V8-Motor mit 15 Litern Hubraum. 1968 wird die Leistung auf 275 PS gesteigert. 1969 erfolgt eine weitere Leistungssteigerung auf 304 PS. Mit dem Modell 19.275 DFKA stellt MAN im gleichen Jahr einen dreiachsigen Allradkipper vor. Die Kipper werden als 22- und 26-Tonner angeboten.
Leistungsgesteigerte Motoren und neue Modelle 1969:
Modell | Motor | Leistung in PS |
13.250 | V8 MAN D 2658 | 250 |
13.275 | V8 MAN D 2658 | 275 |
13.304 | V8 MAN D 2658 | 304 |
16.250 | V8 MAN D 2658 | 250 |
16.304 | V8 MAN D 2658 | 304 |
19.250 | V8 MAN D 2658 | 250 |
19.275 | V8 MAN D 2658 | 275 |
19.304 | V8 MAN D 2658 | 304 |
Quelle: Bernd Regenburg/Das Lastwagenalbum MAN, Podszun Verlag
1969 werden auch die Kurzhauber modernisiert. Die Fahrzeuge bekommen ein komplett neues Design und erstmals ist die komplette Motorhaube nach vorne klappbar wie die Kabinen der Frontlenker. Das erleichtert die Wartungsarbeiten deutlich. Alle Haubenfahrzeuge von 11 bis 30 Tonnen Gesamtgewicht haben jetzt ein einheitliches Design. Das kleinste Modell ist der 11-Tonner 7.126 mit 126 PS. Weiterhin kommen die aus den Frontlenkern bekannten Sechszylindermotoren mit 156, 186 und 230 PS zum Einsatz. Für die Haubenfahrzeuge sind V 8-Motoren erst ab 1974 erhältlich. Auch die Dreiachser mit 26 und 30 Tonnen Gesamtgewicht bekommen das neue Design, erhalten aber anfangs nur den 230 PS starken Sechszylinder-Motor.
1971: MAN übernimmt den Braunschweiger Nutzfahrzeughersteller Büssing.
Die Büssing-Fahrzeuge werden noch parallel bis 1973 weitergeführt. Ebenfalls
übernommen wird das von Büssing entwickelte Unterflur-Konzept. Die Motoren
werden unterflur montiert, d. h. seitlich am Fahrgestell. Dies hat zur Folge,
dass die Kabine einen ebenen Boden hat und dadurch innen mehr Platz bietet. Die
Unterflur-Fahrzeuge sind am Zusatz U in der Typenbezeichnung zu erkennen, z. B.
MAN 16.320 U. Die Motoren leisten bis zu 320 PS. Eine Zeit lang erinnert der
Büssing-Schriftzug zusätzlich zu MAN im Kühlergrill noch an die Firma, später
entfällt er wieder und wird durch den Löwen ersetzt, der bis heute noch jeden
MAN-Kühlergrill ziert und somit an die Firma Büssing erinnert. Die
Unterflur-Motoren werden bis in die 90er Jahren hinein (zuletzt im F90) im
Programm bleiben.
1972: Zum 1. Januar wird für Deutschland eine Mindest-Motorleistung von 8 PS pro Tonne bei 38 t zulässigem Gesamtgewicht festgelegt. Also müssen alle Hersteller entsprechend stärkere Motoren entwickeln. MAN und Mercedes-Benz beschließen einen Teileaustausch. Der Vertrag sieht eine gegenseitige Belieferung mit Teilen für bestimmte Motoren und angetriebene Achsen vor. Da die Entwicklung dieser Komponenten zu viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen würde und weil bei beiden Herstellern nicht genügende Stückzahlen dahinter stehen würden, beschließt man diese Zusammenarbeit. Mercedes konzentriert sich auf Teile für V-Motoren und MAN konzentriert sich auf Teile für Reihenmotoren. Gleichteile werden nur von einem Partner gefertigt. MAN produziert Zahnräder und Luftpresserteile, Mercedes Öl- und Wasserpumpen. Bei MAN wird daraus die neue Motorenbaureihe D 25 entwickelt:
Motortyp | Zylinder | Einbau | Leistung in PS |
D 2555 M / MX | 5 Reihe | Haube | 168/192 |
D 2555 MF /MXF | 5 Reihe | Frontlenker | 168/192 |
D 2555 MU / MXU | 5 Reihe | Unterflur | 168/192 |
D 2556 M | 6 Reihe | Haube | 200/240 |
D 2556 MF | 6 Reihe | Frontlenker | 200/240 |
D 2556 MU | 6 Reihe | Unterflur | 200/240 |
D 2538 M | V 8 | Haube | 256 |
D 2538 MF | V 8 | Frontlenker | 256 |
D 2538 MT | V8 Turbo | Haube | 320 |
D 2538 MTF | V 8 Turbo | Frontlenker | 320 |
D 2530 | V 10 | Frontlenker | 320 |
Quelle: Bernd Regenburg/Das Lastwagenalbum MAN, Podszun Verlag
Mit der Einführung der neuen Zulassungsvorschriften führt MAN ein neues Typenbezeichnungs-System ein. Die Zahl vor dem Punkt gibt jetzt das zulässige Gesamtgewicht an und hinter dem Punkt wird, wie schon bekannt, die Motorleistung in PS angegeben. So bedeutet die Bezeichnung 26.320 jetzt 26 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht bei 320 PS. 1974 ist dann die komplette neue Motorenbaureihe lieferbar. Mit der Einführung der neuen Motoren bekommen die F8-Fahrerhäuser ein erstes Facelift. Die überarbeiteten Kabinen sind daran zu erkennen, dass die seitlichen Luftschlitze rechts und links neben dem Kühlergrill entfallen.
1975: Zur IAA werden die F8-Fahrerhäuser erneut überarbeitet. Die neuen Modelle sind daran zu erkennen, dass die Blinker nun größer sind und rechts und links unten über der Stoßstange sitzen. Der "DIESEL"-Schriftzug im Kühlergrill entfällt.
1976 wird die Mindest-Motorleistung von 8 PS pro Tonne bei 38 t zulässigem Gesamtgewicht wieder zurück genommen. 6 PS bleiben weiterhin die Untergrenze. Das bedeutet, dass ein 38-Tonnen Zug mit mindestens 240 PS bewegt werden muss. Die D 25-Motorenbaureihe wird entsprechend überarbeitet:
Motortyp | Zylinder | Leistung in PS |
D 2566 MF / 220 | 6 Reihe | 220 |
D 2566 MF | 6 Reihe | 240 |
D 2566 MTF | 6 Reihe | 280 |
1977 stellt MAN den V 10 Direkteinspritzer-Motor mit 360 PS vor.
1979 bekommen die Haubenfahrzeuge ein 6
cm höheres Fahrerhaus mit größeren Fensterflächen.
1979 erhält die F8-Baureihe ein weiteres Facelift. Es gibt neue Motoren
und damit auch Typenbezeichnungen. Statt der 0 am Ende haben die neuen Modelle
die 1 am Ende der Typenbezeichnung (z. B. 19.281 statt 19.280). Die Fahrzeuge
erhalten Kunststoff-Stoßstangen mit 2 Trittmulden. Die vorderen Kotflügel
erhalten Kunststoffleisten. Die D 25 Motoren werden überarbeitet. Die 280 und
320 PS starken Reihensechszylinder werden auf kombinierte Aufladung und
Ladeluftkühlung umgestellt. Der von Büssing übernommene Unterflur-Motor wird
nicht mehr weiter entwickelt. Der Motor ist zu laut für die aktuellen und
kommenden Lärmbestimmungen. Auch durch die Kapselung/Verkleidung können die
Vorschriften nicht eingehalten werden. Die Unterflur-Fahrzeuge tragen nun auch
nicht mehr den zusätzlichen Büssing-Schriftzug. Damit ist die Büssing-Ära
endgültig vorüber.
1979 kooperiert MAN mit dem Volkswagen-Konzern. Ziel ist eine gemeinsame Baureihe von Fahrzeugen von 6 - 9 Tonnen, der so genannten G-Reihe. Als Fahrerhaus kommt von Volkswagen die vergrößerte Kabine des 1975 eingeführten Transporters VW LT zum Einsatz. MAN steuert zum Fahrzeug Motoren, Rahmen, Vorderachse und Bremsen bei. Die Motorenbaureihe D 02 von MAN bietet als Vier- und Sechszylinder Einheiten mit 90 und 136 PS. Folgende Modelle sind lieferbar:
Modell | Zylinder | Leistung in PS | zul. GG. in t |
6.90 | 4 | 90 | 6,00 |
8.90 | 4 | 90 | 7,49 |
8.136 | 6 | 136 | 7,49 |
9.136 | 6 | 136 | 9,00 |
Die Gemeinschaftsbaureihe endet vertragsgemäß bei 9 Tonnen Gesamtgewicht. Als Ergänzung stellt MAN zur IAA 1979 den 10-Tonner 10.136 vor. Motor, Kabine und Getriebe sind zwar von der Gemeinschaftsbaureihe, vermarktet wird das Fahrzeug aber alleine von MAN. Allerdings werden die ersten LKW erst 1981 ausgeliefert. 1981 wird die Baureihe noch um eine Sattelzugmaschine ergänzt. 1982 folgt dann eine rundum einfach bereifte Allrad-Version 8.136 FAE / 9.136 FAE.
Die F8-Baureihe wird um die dreiachsige Schwerlastzugmaschine 40.400 DFAS nach oben erweitert. Der 320 PS starke V 10 Motor wird mittels Abgas-Turbo-Aufladung auf 400 PS gebracht. Angeboten werden Sattelzugmaschinen und Zugmaschinen mit Ballastbrücke. Sie sind lieferbar in den Konfigurationen 6x4 oder 6x6. Beide Varianten haben eine Wandlerschaltkupplung sowie ein achtgängiges Synchrongetriebe + Zweigang-Verteilergetriebe.
1981 wird die Schwerlastzugmaschine 40.400 durch eine Verlängerung des Hubes auf eine Leistung von 440 PS gebracht = 40.440. Damit können Gesamt-Zuggewicht von bis zu 250 Tonnen realisiert werden!
1982: Die G-Reihe wird leicht überarbeitet: Die Scheinwerfer wandern nach unten in die Stoßstange. Von der G-Reihe werden bis zur Ablösung 1993 rund 45.000 Einheiten gebaut.
1983 präsentiert MAN zur IAA die neue Motorenbaureihe D 28. Der Direkteinspritzer hat einen Hubraum von 12 Litern und eine Leistung von 360 PS. Das neue Modell heißt entsprechend 19.361 / 22.361. Es wird ebenfalls ein Modell in Unterflur-Bauweise angeboten; 19.361 U. Neu sind auch die vierachsigen Versionen 48.321 für 48 Tonnen Gesamtgewicht. Diese vierachsigen Muldenkipper sind für schweres Gelände gedacht. Ebenfalls neu ist die vierachsige Schwerlastzugmaschine 41.361, die ein zulässiges Gesamtgewicht von 41 Tonnen hat.
Auch die Mittelklasse-Modelle im Bereich 12 bis 16 Tonnen werden 1983 überarbeitet. Das Modell 12.168 wird durch das Modell 12.170 ersetzt. Weitere Motoren sind mit 136 und 192 PS lieferbar.
Im Bereich der Schwerlastzugmaschinen sind inzwischen sogar Vierachser mit 525 PS möglich; 48.525. Und für den niederländischen Markt werden fünfachsige Kipper 42.361 10x8 angeboten.
1985 sind dann auch schwächere
Ausführungen des D 28 Motors lieferbar mit 290 und 330 PS. Entsprechend lauten
die neuen Typenbezeichnungen 19.290 bzw. 19.330.
1986: MAN stellt die völlig neuen Fernverkehrs-Lastwagen F90 vor. Das
komplett neu gestaltete Fahrerhaus hat die Flächenaufteilung der alten Serie
beibehalten, die Kanten wurden aber abgerundet. Mit Einführung der neuen
Baureihe wird auch das Firmenlogo geringfügig überarbeitet. Ab sofort entfallen
die Punkte zwischen den Buchstaben MAN. Die Motoren werden von der alten
F8-Baureihe übernommen. Die Typenbezeichnungen ändern sich in der letzten Stelle
von 1 auf 2; so wird z. B. aus 19.361 das Modell 19.362. Die Leistung der
Reihensechszylinder-Motoren betragen 290, 330 und 360 PS. Die Motoren mit 330
und 360 PS gibt es auch wieder als Unterflur-Ausführung.
1987: MAN erhält für die F90-Baureihe die Auszeichnung "Truck Of The
Year". Zwei neue Motoren mit 240 und 260 PS erweitern das Angebot. Auch die
kurze Nahverkehrskabine ist jetzt lieferbar. Zur IAA präsentiert MAN dann noch
einen neuen 460 PS starken V 10 Motor. Damit hat MAN den stärksten Straßen-LKW
Europas im Programm. Im gleichen Jahr erhält die Gemeinschaftsbaureihe mit VW
ein Facelifting und läuft ab sofort unter dem Namen G90. Sie wird optisch und
technisch erneuert. Zu erkennen sind die neuen Fahrzeuge an rechteckigen
Scheinwerfern, die sich nun in der Stoßstange befinden. Die Motoren wurden
überarbeitet und in der Leistung angehoben. Die Modelle:
Modell | Zylinder | Leistung in PS | zul. GG. in t |
6.100 | 4 | 102 | 6,00 |
8.100 | 4 | 102 | 7,49 |
8.150 | 6 | 150 | 7,49 |
9.150 | 6 | 150 | 9,00 |
8.150 FAE | 6 | 150 | 9,00 |
9.150 FAE | 6 | 150 | 9,00 |
10.150 | 6 | 150 | 10,00 |
1988 wird die neue mittelschwere Baureihe von 12 bis 18,3 Tonnen
Gesamtgewicht vorgestellt. Es kommen die Kabinen des F90 zum Einsatz, sie sind
jedoch etwas schmaler. Die Baureihe heißt M90 (M für mittelschwer). Die Motoren
leisten 155, 186 und 230 PS.
1989 wird die F90-Baureihe um neue, schwere Baufahrzeuge erweitert. Die Baufahrzeuge wurden bis 1989 noch mit der alten F8-Kabine gebaut.
Ende 1990 wird der 460 PS starke V 10 Motor auf eine Leistung von 500 PS gebracht. Da die Motorleistungen 1990 nicht mehr nach DIN-Norm gemessen werden, sondern nach der neuen ISO-Norm, wird das Motorenprogramm neu geordnet. Nach der ISO-Norm wird die Leistung ohne die Leistung, die der Visco-Lüfter schluckt, angegeben. Demnach gibt es jetzt folgende Stufen: 270, 320, 370, 420 und 500 PS.
1991 erhält die F90-Baureihe zusätzlich
eine Hochdach-Kabine, die deutlich mehr Platz bietet als die normale
Fernverkehrs-Kabine.
1993: Im Oktober wird die alte G-Reihe durch den L 2000 abgelöst. Sie
deckt den Bereich von 6 bis 10,5 Tonnen Gesamtgewicht ab. Die Kabine stammt von
Steyr. MAN hat 1989 die Mehrheitsanteile der österreichischen Firma Steyr
übernommen. Die L 2000 Baureihe wird von MAN alleine gebaut, die Kooperation mit
VW besteht nicht mehr. Es werden Vierzylinder-Motoren von 75 - 155 PS angeboten.
1994 läuft der letzter letzte Hauber
vom Band weil auch auf den Export-Märkten die Nachfrage zu Gunsten der
Frontlenker stark nachgelassen hat. Die L2000-Baureihe erhält einen
überarbeiteten Vierzylinder-Motor, der nun 160 statt 155 PS leistet. Ein 220 PS
starker Sechszylinder-Motor rundet das Angebot nach oben ab.
1994: Zur IAA stellt MAN die überarbeitet F90-Baureihe vor, die ab jetzt
F2000 heißt. Sie ist zu erkennen an den neuen Doppelscheinwerfern unter einem
gemeinsamen Abdeckglas. Das Fahrerhaus selbst bleibt weitestgehend unverändert.
Die Motoren leisten 340, 400 und 460 PS. Die letzte Ziffer der Typenbezeichnung
lautet jetzt 3 (z.B. 19.463). Mit der Einführung der F2000-Baureihe stirbt das
Konzept des Unterflur-Motors endgültig. Ebenfalls zur IAA wird die Allradversion
der L2000-Baureihe vorgestellt. Das Motorenangebot wird um 2 Sechszylinder mit
160 und 220 PS ergänzt.
1995: Die F2000-Baureihe erhält die Auszeichnung "Truck Of The Year". Im
gleichen Jahr wird die M90-Baureihe durch die M2000-Baureihe ersetzt. Die
Fahrzeuge erhalten ebenfalls die Kabine von Steyr, die für diesen Zweck etwas
verbreitert worden ist.
1996: Auf der IAA wird der stärkste Serienlastwagen Europas vorgestellt:
Es ist der MAN 19.603 aus der F2000-Baureihe mit einem V 10, der 600 PS leistet.
Im gleichen Jahr wird nun auch die Mittelklasse-Baureihe M90 durch die Baureihe
M2000 ersetzt. Bei den Fahrerhäusern stehen zwei Varianten zur Auswahl: Ein
geräumiges von der F2000-Baureihe abgeleitetes Fahrerhaus oder die etwas
kleinere Kabine aus der L2000-Baureihe. Die große Kabine ist allerdings 150 kg
schwerer.
1998: Die F2000-Baureihe wird zum
letzten Mal überarbeitet, zu erkennen am neuen Kühlergrill. Es fehlt jetzt der
Chromrand. Der F2000 Evolution erhält schon die Motoren, die ab dem Jahr 2000 im
Nachfolger TG-A angeboten werden. Der 400 PS starke Motor bekommt eine neue
Vierventiltechnik und leistet nun 410 PS. Der Fünfzylinder-Motor entfällt nun
komplett. Bei der M2000-Reihe sind jetzt 280 PS die neue Obergrenze.
2000: Im Herbst übernimmt MAN den deutschen Bushersteller Neoplan aus
Stuttgart. Die Marke Neoplan wird jedoch erhalten bleiben. Weiterhin übernimmt
MAN den polnischen LKW-Hersteller STAR sowie den britischen Hersteller ERF. Die
L2000 Baureihe wird überarbeitet, zu erkennen an dem matt schwarzen Kühlergrill
ohne den Chromrand. Es werden zur IAA komplett neue Typenbezeichnungen
eingeführt. Die Baureihe heißt nun LE-C.
2000: MAN stellt die neu Fernverkehrsbaureihe TG-A vor. TG steht
für "Trucknology Generation" A für die
Fernverkehrsausführung. Am TG-A ist bis auf die von der F2000-Serie übernommen
Motoren alles neu! Die Renovierung der kleineren Klassen wird sukzessive
folgen. Die Kabinen des TG-A sind eine komplette Neuentwicklung und haben mit
der des alten F2000 nichts mehr gemeinsam. Trotzdem kann man das Fahrzeug auf
Anhieb als MAN erkennen. Lieferbar sind Sechszylinder-Motoren mit 310, 360, 410,
460 und 510 PS. Angeboten werden folgende fünf Fahrerhaus-Varianten:
XXL: 2440 mm breit, Hochdach 2 Liegen | XL: 2440 mm breit, 1 Liege | LX: 2240 mm breit, Hochdach, 2 Liegen | ||||
L: 2240 mm breit, 1 Liege |
M: 2240 mm breit, keine Liege |
Grafiken: MAN |
2001 stellt MAN auch die mittlere Baureihe von 14 bis 25 Tonnen Gesamtgewicht vor, die gründlich überarbeitet worden ist. Für die M-Baureihe sind jetzt zwei Fahrerhäuser in sechs Varianten lieferbar:
L-Fahrerhaus kurz als Kompaktfahrerhaus
L-Fahrerhaus mittellang (um 300 mm verlängert)
L-Fahrerhaus mittellang mit Hochdach (von der MAN-Niederlassung in Wittlich aufgebaut), 2 Liegen
L-Fahrerhaus als Doppelkabine mit Platz für bis zu sieben Personen
M-Nahverkehrsfahrerhaus kurz, optional mit Klappliege
M-Fernverkehrsfahrerhaus lang, optional mit zweiter Liege.
Die L-Kabinen werden auch in der L-Baureihe verwendet. Die Fahrzeuge mit dem M-Fahrerhaus werden als M2000 Evolution bezeichnet. Das Fernverkehrsfahrerhaus stammt aus alten großen Klasse F2000 Evolution, die durch die neue TG-A Baureihe abgelöst worden ist. Die Motoren erfüllen alle die Euro-3-Norm. Es sind vier Leistungsstufen erhältlich:
140 PS Vierzylinder
180 PS Vierzylinder
220 PS Sechszylinder
245 PS Sechszylinder
280 PS Sechszylinder.
Zuletzt vervollständigt die neue L2000 Evolution-Serie das runderneuerte MAN-Programm. Die neuen Typen werden in Anlehnung an die neue TG-A Baureihe LE-C genannt, wobei L für die leichte Reihe, E für Evolution und C für Gewichtsklasse C von 6 bis 12 Tonnen GG steht. Das L-Fahrerhaus ist in den gleichen vier Varianten lieferbar wie es in der M2000 Evolution-Baureihe angeboten wird:
L-Fahrerhaus kurz als Kompaktfahrerhaus
L-Fahrerhaus mittellang (um 300 mm verlängert)
L-Fahrerhaus mittellang mit Hochdach (von der MAN-Niederlassung in Wittlich aufgebaut), 2 Liegen
L-Fahrerhaus als Doppelkabine mit Platz für bis zu sieben Personen.
Durch neue H7-Lampen bringen die Scheinwerfer deutlich mehr Licht. Die rutschsicheren Trittstufen sind beleuchtet, das Lenkrad ist in Höhe und Neigung verstellbar, die Kabinen haben vielfältige Ablagefächer.
Lieferbar sind drei Motoren, die die neue Euro-3-Norm erfüllen:
140 PS Vierzylinder LE 140 C
150 PS Vierzylinder LE 160 C
180 PS Vierzylinder LE 180 C
220 PS Sechszylinder LE 220 C
MAN bietet in der L2000 Evolution-Baureihe auch eine Allradversion als 10-Tonner an, mit kompaktem oder mittellangem Fahrerhaus!
Das Baufahrzeug-Programm umfasst alle Baureihen, auch noch den "alten" F2000 Evolution (mit der Bezeichnung FE), mit Antriebsvarianten von 4x2 bis 10x8 bei 18 bis 50 Tonnen Gesamtgewicht.
Im Jahr 2001 wird die TG-A Baureihe zum "Truck Of The Year" gewählt.
IAA 2002: Der Star bei MAN ist zweifellos die neue Schwerlastzugmaschine TGA 41.660. Weiterhin hat MAN das Programm der Baufahrzeuge nun komplett erneuert mit neuen TGA-Modellen. Die Top-Motorisierung für die TGA-Baureihe ist der neue 530 PS-Motor, der 660 PS V10 bleibt der Schwerlastzugmaschine vorbehalten. Die LE-Baureihe wurde optisch leicht geändert und dem Design des TGA angepasst. Es sind jetzt Motoren bis 280 PS lieferbar. Die undurchsichtigen Typenbezeichnungen seit Einführung des TG-A hat MAN nun auch behoben. Die Buchstaben- und Zahlenkombinationen verweisen auf Baureihe, zulässiges Gesamtgewicht und Motorleistung in PS (Beispiel TGA 41.660 = Schwere Baureihe Trucknology Generation, 41 Tonnen zul. GG bei 660 PS Motorleistung). Die PS-Angabe wird generell auf 10 PS gerundet. Die anderen Baureihen folgen der gleichen Nomenklatur, wobei LE für Fahrzeuge der Generation L2000 Evolution stehen und ME für M2000 Evolution sowie FE für F2000 Evolution.
Anfang 2003: Die ersten TGA Schwerlastzugmaschinen 41.660 werden ausgeliefert. Die Motorleistung ist von 600 auf 660 PS gestiegen. Die Baureihe ersetzt die FE-Baureihe. Anfang 2004 ist auch die "kleine" Schwerlastzugmaschine mit 530 PS lieferbar (TGA 41.530).
2004: MAN bringt den neuen D20-Motor auf den Markt. Dieser erfüllt die neue Euro 4 Abgasnorm und ist vorerst mit 390 und 430 PS lieferbar. Neu ist auch der MAN TGA in der TS-Ausführung. Dies ist ein gewichtsoptimierter LKW, der für den Verteilerverkehr gedacht ist sowie für Mineralöl-Spediteure und Silotransporte. Eine Gewichtsersparnis wird durch optimierte Rahmen, Tanks und Kotflügel erreicht. Erste Fahrzeuge mit Euro-4-Motoren werde noch im Jahr 2004 ausgeliefert.
Zur IAA im September 2004 stellt MAN den TGA LowEntry vor. Dies ist ein Fahrzeug für den kommunalen Einsatz. Das Fahrzeug ist speziell auf die Entsorgungswirtschaft zugeschnitten. Das Fahrerhaus ist sehr tief am Rahmen montiert (ähnlich wie beim Mercedes-Benz Econic), die erste Trittstufe ist nur 345 mm hoch. Das Fahrzeuge hat pneumatisch betätigte einflügelige Innenschwenktüren und einen ebenen Fahrerhaus-Boden. Angetrieben wird der TGA LowEntry von den neuen umweltschonenden D20 Common-Rail-Motoren mit 310 oder 350 PS. Zum Einsatz kommt das 12-GAng Automatic-Getriebe "MAN TipMatic". Optional sind auch die bekannten ZF Automatikgetriebe lieferbar. Das zulässige Gesamtgewicht des LowEntry liegt bei 28 Tonnen. Die 9-Tonnen Nachlaufachse ist hydraulisch gelenkt. Bemerkenswert sind noch die ins Dach integrierten Rundumkennleuchten.
Die MAN M2000 Evolution Baureihe (M2000 Evo) wird nochmals überarbeitet. Sie deckt den Bereich von 14 bis 25 Tonnen ab. Nach wie vor kommen die beiden Fahrerhäuser LE und M2000 Evo(lution) zum Einsatz. Die L-Fahrerhäuser stammen von der L-Baureihe. Sie sind in vier Varianten (normal, mittellang, mittellang mit Hochdach, Doppelkabine) lieferbar. Das mittellange Fahrerhaus ist mit eine Schlafliege ausgestattet. Für größere Touren ist ein das Fernverkehrsfahrerhaus der FE-Baureihe lieferbar. Es wurde über viele Jahre hinweg entwickelt und verbessert. Es besitzt eine Schlafliege und einen 400 l großen Stauraum.
Folgende Motoren (Euro 3) stehen zur Verfügung:
180 PS
220 PS
245 PS
280 PS
Neu im Programm ist auch ein 350 PS starker Sechszylinder-Motor, der besonders für Vierachser (Betonmischer, Kipper) interessant ist.
Auch die Baureihe L2000 Evolution wird zum letzten Mal überarbeitet bzw. aufgewertet. Sie deckt den Bereich von 6 bis 12 Tonnen ab. Alle Fahrzeuge erhalten ein Doppelscheinwerfer-System mit H7-Glühlampen, die eine deutliche bessere Ausleuchtung der Fahrbahn ermöglichen bei 40% längerer Lebensdauer. ABS ist serienmäßig, ebenfalls Scheibenbremsen an allen Rädern. Die Motorleistung reicht von 150 über 180 bis 220 PS.
April 2005: MAN stellt den Nachfolger der Baureihen LE vor: Der TGL ersetzt nach und nach den L2000. TGL steht für "Trucknology Light" und deckt den Bereich von 7,49 bis 12 Tonnen Gesamtgewicht ab. Anfang April wird die Baureihe erstmals in Deutschland präsentiert. Die Fahrerhäuser sind komplett neu und optisch an die der größere Baureihe TGA angepasst. Auch die Inneneinrichtung wird entsprechend umgestaltet. Das Fahrerhaus gibt es in drei Ausführungen: kurz, lang und lang mit Hochdach. Die Motoren wurden komplett auf die Common-Rail Technik umgestellt.
Fahrerhaus "C" | Fahrerhaus "L" | Fahrerhaus "LX" |
Quelle und Copyright: MAN Nutzfahrzeuge AG
Die neuen D08-Common-Rail Motoren werden in vier Leistungsstufen angeboten:
150 PS - Vierzylinder
180 PS - Vierzylinder
206 PS - Vierzylinder
240 PS - Sechszylinder
Erstmals bietet MAN nun auch für die leichten LKW ein automatisiertes Getriebe als 6-Gang-Version für alle Vierzylindermotoren an. Die Sechszylinder-Motoren werden mit einem 9-Gang-Getriebe angeboten. Bei allen Varianten wird die aktuelle Gangstufe im Display angezeigt.
Der MAN TGL wird auf der RAI 2005 in Amsterdam zum "Truck Of The Year" 2006 gewählt.
Zum Jubiläum 50 Jahre MAN-Werk München bietet MAN ab Ende 2005 eine exklusive Sonderserie des TGA an, den "Commander 50":
Wahlweise D20 Common Rail Motor mit 430 PS (Euro 3 und 4) oder D28 Common Rail Motor mit 480 PS (Euro 3) oder 530 PS (Euro 3).
XXL Fahrerhaus
spezielles Commander-Design: Aeropaket, Türverlängerung, Sonnenblende, Außendekor, Alufelgen, 2 Drucklufthörner und Seitenverkleidung (entfällt bei großen Tanks)
exklusive Sonderfarbe "Vulpcula Grey". Es sind nach Absprache auch weitere Sonderlackierungen möglich.
Außerdem wird im Oktober 2005 auf der RAI in Amsterdam die neue TGA-Fahrerhaus-Variante XLX vorgestellt. Die XLX-Kabine hat ein mittelhohes Dach und ist damit zwischen den Versionen XL und XXL angesiedelt. Das Fahrerhaus ist mit der "Highline"-Kabine des Scania R vergleichbar.
Ab Frühjahr 2006 wird die MAN M2000-Baureihe der mittelschweren LKW durch den MAN TGM ersetzt. Somit hat dann auch die mittlere Baureihe das moderne Tag-Fahrerhaus. Die Baureihe ist in acht Radständen von 3.757 - 6.175 mm lieferbar. Das entspricht Aufbauten von 3,9 - 8,1 m. Die Fahrerhäuser sind identisch mit der TGL-Baureihe, also C, L und LX. Die D08 Common-Rail Motoren leisten
240 PS
280 PS
326 PS
Die große TGA-Baureihe wird um eine neue Fahrerhaus-Variante erweitert: TGA XLX. Dabei setzt man auf das breite XL-Fahrerhaus ein verbreitertes LX-Dach und bietet somit eine preisgünstige Alternative zur großen XXL-Kabine. Die Stehhöhe beträgt 2,0 m und die Betten sind 2,20 m lang! Neu ist auch das Multifunktionslenkrad (außer TGA M) mit dem sich Bremso- und Tempomat, Soundsystem, Radio und Telefon bedienen lassen. Auch die Instrumente wurde überarbeitet. TGL und TGM sind ab Frühjahr 2006 mit Euro 4 erhältlich. Als Euro 5 sind ab Frühjahr 2006 nur die Motoren mit 400 und 436 PS erhältlich.
Im September 2007 stellt MAN die neuen Baureihen TGS und TGX vor. Sie sind eine Weiterentwicklung der TGA-Baureihe. Die TGS-Baureihe ist für den Nahverkehr und nationalen Fernverkehr gedacht und für alle Baufahrzeuge. Die TGX-Baureihe ist auf den internationalen Fernverkehr ausgerichtet sowie für den Schwer- und Spezialtransport-Bereich. Der TGS wird mit Motorleistungen von 320-540 PS angeboten mit den Fahrerhaus-Varianten M, L und LX. Der TGX wird mit Motorleistungen von 360 bis 680 PS angeboten mit den Fahrerhaus-Varianten XL, XLX und XXL. Die TGS Top-Motorisierung von 540 PS liefert MAN allerdings bei Sattelzugmaschinen ausschließlich für Fahrzeuge mit Allradantrieb. Eine komplette Neuentwicklung stellt der 680 PS starke V8-Motor dar, der den alten V10 mit 660 PS ersetzt. Der Grund für die Neuentwicklung ist Euro 4 bzw. Euro 5. Der V10 kann die neuen Normen nicht mehr erfüllen. Den V8 haben Liebherr und MAN gemeinsam entwickelt.
Bei den TGS und TGX wurde die komplette Front neu gestaltet. Die Baufahrzeuge behalten allerdings die alte Stahlstoßstange, ebenso die Schwerlastzugmaschine 41.680. Die 540 PS Schwerlastzugmaschinen erhalten hingegen die komplette neue Front. Auch innen wurden die Kabinen komplett überarbeitet. Die verwendeten Materialien, vor allem beim Armaturenbrett, sind deutlich hochwertiger als beim TGA.
Übersicht LKW-Chassis:
Fahrerhaus |
TGS
M |
TGS
L |
TGS LX |
TGX
XL |
TGX
XLX |
TGX XXL |
Leistung PS 320 |
x | x | x | - | - | - |
340 | x | x | x | x | x | x |
400 | x | x | x | x | x | x |
440 | x | x | x | x | x | x |
480 | x | x | x | x | x | x |
540 | x | x | x | x | x | x |
680 | - | - | - | nur 6x4 | - | nur 6x4 |
Bauart Standard | x | x | x | x | x | x |
Mittelhoch | x | x | x | x | x | x |
Hoch mit Allrad | x | x | x | - | - | - |
Übersicht Sattelzugmaschinen:
Fahrerhaus |
TGS
M |
TGS
L |
TGS LX |
TGX
XL |
TGX
XLX |
TGX XXL |
Leistung PS 320 |
x | x | x | - | - | - |
340 | x | x | x | x | x | x |
400 | x | x | x | x | x | x |
440 | x | x | x | x | x | x |
480 | x | x | x | x | x | x |
540 | x* | x* | x* | x | x | x |
680 | - | - | - | 6x4/8x4/4 | - | 6x4/8x4/4 |
Bauart Standard | x | x | x | x | x | x |
Mittelhoch | x | x | x | x | x | x |
Hoch mit Allrad | x | x | x | - | - | - |
Ultra Low | x | x | x | x | x | x |
TS | x | x | x | - | - | - |
* nur Allrad
Offiziell präsentiert werden die neuen TGS und TGX auf der RAI in Amsterdam in Oktober/November 2007.